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Der Fall Collini

Trägerverein "Demokratie leben!" - Verein zur Förderung der demokratischen Zivilgesellschaft e.V.

Der Film thematisiert die NS-Verbrechen und die Justiz der Nachkriegszeit, die Protagonisten sind zwar fiktiv, die geschilderten Gesetze aber real.

 

Handlung: Nachdem der angesehene Industrielle Jean-Baptiste Meyer in seiner Hotelsuite ermordet wird, stellt sich der pensionierte Gastarbeiter Fabrizio Collini in der Lobby widerstandslos der Polizei als Täter. Der junge Rechtsanwalt Casper Leinen, der gerade erst seine Zulassung bekommen hat, wird als sein Pflichtverteidiger bestellt. Er erfährt, dass es sich bei 

dem Toten um „Hans“ Meyer handelt, der wie ein Ersatzvater für ihn war, mit dessen Enkel Philippe er zur Schule ging und mit seiner Enkelin Johanna er liiert war. Nachdem Starverteidiger Mattinger, der die Familie des Ermordeten als Nebenkläger vertritt, ihm dazu rät, behält er dennoch das Mandat.

Da Collini beharrlich schweigt, scheint der Fall aussichtlos. Mattinger schlägt Leinen vor, um den Prozess abzukürzen, solle er Collini zu einem Geständnis bringen, im Gegenzug würde er Oberstaatsanwalt nur auf Totschlag statt auf Mord plädieren. Als im Gericht aber die Tatwaffe präsentiert wird, fällt Leinen ein, dass Philippe ihm in Meyers Bibliothek die gleiche Waffe gezeigt hatte. Nachdem Leinen eine mehrtägige Unterbrechung der Verhandlung erwirkt, fährt er nach Montecatini, dem Heimatdorf Collinis, während sein Vater in Ludwigsburg Akten zu NS-Verbrechen studiert. Leinen trifft Claudio Lucchesi, der ihm erzählt, was 1944 passiert ist und die Rückblenden gezeigt wird: Als junger SS-Offiziert leitete Hans Meyer in der Toskana eine Vergeltungsmaßnahme für ein Attentat von Partisanen. Unter den willkürlich Ausgewählten ist auch der Vater von Collini. Der Sohn wird von Meyer gewzungen, mit anzuschauen, wie der durch das Schießkommando schwerverletzte Vater mit mehreren Pistolenschüssen hingestreckt wird. Lucchesis Vater war dabei als Übersetzer tätig und wurde deshalb kurz nach dem Krieg als Kollaborateur hingerichtet. Mattinger versucht Leinen davon abzuhalten, dies vor Gericht vorzubringen, indem er ihm lukrative Wirtschaftsfälle in Aussicht stellt, doch Lienen geht nicht darauf ein.

 

Das Projekt ist der Versuch der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit im aktuellen Diskurs zur Demokratie und Rechtsentwicklung – Recht  und Unrecht – Moral der Nachkriegszeit, über Gerichte in der Bundesrepublik, die grausam urteilten, über die Richter, die für jedem Mord eines NS-Täters nur fünf Minuten Freiheitsstrafe verhängten, eine wichtige Diskussionsgrundlage für die Reflektion über Recht und Gesetzgebung im Nachkriegsdeutschland unter Bezug zu aktuellen Themen der gesellschaftlichen Ausgrenzung von Menschen fremder Herkunft, Antizygantismus, Homophobie und Rassismus, sowie Menschenrechten im Allgemeinen.

 

Der Film ist didaktisch gut aufbereitet und für einen Einstieg in Diskussionen mit jungen Menschen bestens geeignet.

 

Das Projekt war ein voller Erfolg. 220 Schüler*innen aus der Beruflichen Schule Büdingen, der Schule am Dohlberg und des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums waren bei der Filmvorführung anwesend. Außerdem zahlreiche Lehrer*innen sowie der Trägerverein "Demokratie leben!".

 

 

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