Sophie Scholl- Ich würde es genau so wieder machen

Geschichte- mal anders erklärt

Aufführung in der Altenstadthalle und in der Mehrzweckhalle am Dohlberg erweckt Sophie Scholl zum Leben

Theatersaal statt Klassenzimmer – für die Schüler der Jahrgangsstufe 10 der Altenstädter Limesschule und des Büdinger Wolfgang Ernst Gymnasiums stand unlängst Geschichtsunterricht der etwas anderen Art auf dem Stundenplan. Sie sahen sich eine Aufführung mit Schauspiel, Lesungen und Musik über die Widerstandskämpferin Sophie Scholl an. Mit einfachen Mitteln und Originaltexten zeichneten die Schauspielerin Miriam Spiel und die Pianistin Mirjam von Kirschten deren viel zu kurze Lebenslinie nach.

Die kämpferische Lebensgeschichte der populärsten Frau des deutschen Widerstands kann nicht oft genug erzählt werden: Sophie Scholl, am 9. Mai 1921 geboren, zählte zu den ersten drei Mitgliedern der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, die von den Nationalsozialisten hingerichtet wurden. Sophie Scholl starb am 22. Februar 1943 gemeinsam mit ihrem Bruder Hans und Christoph Probst in München unter dem Fallbeil. "Mithilfe der Aufführung wurde die Figur Sophie Scholl für die Jugendlichen greifbar. Sie spürten hautnah, was passiert ist und was in autoritären Systemen auch heute wieder passieren kann", so die Meinung von zuschauenden Lehrern. 

Nach der 70-minütigen Aufführung gab es für Miriam Spiel und Mirjam von Kirschten viel Applaus. Im Anschluss hatten die Schüler noch Gelegenheit, mit den beiden Künstlerinnen über das Stück und die gezeigte Problematik zu diskutieren. Vom Stück zeigten sich viele Jugendliche nachhaltig beeindruckt. "Es ist sicherlich traurig, aber öffnet uns allen die Augen“, sagte zum Beispiel der 15-jährige Paul. Und seine Mitschülerin Lena ergänzte: „Das ging richtig unter die Haut." Die Aufführung für die beiden Schulen wurde durch die Initiative für Vielfalt und Demokratie in Altenstadt e.V. veranstaltet und im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" von Mitmischen – Demokratie leben! e.V. gefördert.